Le Tour de Tortur / de Knie – München – Timmelsjoch – Jaufenpass – Großglockner Strasse – München

Ich plante heuer noch einmal eine längere Tour über einige Alpenpässe. Die Tour sollte härter werden als ich dachte. Deswegen bleibt mir bei Gedanken an die Tour, neben den schönen Momenten, auch der Satz Le Tour de Tortur im Hinterkopf.  

Bei schönsten Wetter startete ich am Donnerstag dem 17.09 gegen 05:30 Uhr im Münchener Südwesten in Großhadern. Nach 60 km radeln erreichte ich die erste etwas längere und stärkere Steigung. So ging es von Kochel am See rüber zum Walchensee. Hier nimmt man den einen oder anderen Höhenmeter mit. Danach ging es runter zum Walchensee. Von hier aus radelte ich über Mittenwald und Scharnitz weiter Richtung Inntal.  

Im Inntal radelte ich bei blauen Himmel weiter Richtung Westen bis zum Eingang des Ötztal. Im Ötztal fing dann die erste Totur an, so meldeten sich beim radeln im Ötztal meine beiden Knie. Besonders beim bergauf radeln schmerzte es deutlich. Ich erreichte trotzdem nach 2 Stunden radeln im Ötztal den Ort Sölden, hier wollte ich heute Nacht bleiben. Ursprünglich war der Plan für den heutigen Tag das Timmelsjoch zu überqueren und dann im Passeiertal zu nächtigen. Aufgrund der Knieschmerzen entschied mich dagegen. Nach einen guten Abendessen ging es dann auch zeitig ins Bett.

Am nächsten Morgen startete ich gegen 6 Uhr in Sölden. Leider sind mir die Knieschmerzen geblieben, das merkte ich schon nach den ersten paar Metern. Ich machte mich trotzdem auf den Weg zum Timmelsjoch. Nach 3 Stunden radeln mit paar Pausen zwischendrin erreichte ich dann das Timmelsjoch auf über 2500 m Höhe. Nach einer kurzen Pause ging es dann abwärts nach St. Leonhard im Passeiertal.

Ab St. Leonhard stand dann wieder Rad klettern auf dem Programm. So kletterte ich ab St. Leonhard den Jaufenpass mit dem Rad hoch. Nach knapp 2 Stunden erreichte ich den Jaufenpass auf knapp 2100 m Höhe. Nach einer kurzen Pause ging es dann den Jaufenpass abwärts nach Sterzing.  

In Sterzing angekommen machte ich dann eine kurze Essenpause. Anschließend ging es mit dem Fahrrad weiter nach Brixen. Ich wollte eigentlich noch bis nach Lienz an diesem Tag fahren. Da sich der Abend aber näherte und meine Knieschmerzen auch schlimmer wurden, entschied ich mich für eine Unterkunft in Bruneck. Die Unterkunft buchte ich unterwegs.  So bog ich dann paar km vor Brixen ins Pustertal ein. Nach etwa 1 Stunde erreichte ich meine Unterkunft. Nach einer Dusche und umziehen gab es dann eine große und leckere Pizza zum Abendessen.

Am nächsten Tag ging es ausnahmsweise etwas später los. So startete ich nach den Frühstück um 8 Uhr in Bruneck Richtung Lienz. Nach einer rund 80 km langen Fahrt durchs Pustertal erreichte ich gegen Mittag Lienz. Von hier aus ging es Richtung Großglockner Straße weiter. Ein paar Kilometer hinter Lienz begann die erste Kletterei. So gibt es hier einen “Vorpaß” vor der Großglockner Straße. So geht es von Lienz auf rund 673 m Höhe hinauf auf den Iselsbergpaß auf 1204 m Höhe. Der Pass ist nicht hoch, aber hat zwischendrin eine nette Steigung. Anschließend gehst es dann erst mal wieder auf knapp 900 m runter.  

Danach klettert man langsam steigend auf 1300 m hoch bis nach Heiligenblut. Ab Heiligenblut beginnt dann die Großglockner Straße. Die Steigungen werden ab hier wieder deutlich stärker. So klettert man erst mal einige Höhemeter hinauf bis zur Mautstelle. Die Mautstelle passiert man als Radfahrer ohne Maut zu hinterlassen. Ich passierte die Mautstelle gegen 15:30 Uhr. Danach klettert ich weiter bis auf knapp 2.000 m Höhe. Danach geht es einige Höhenmeter runter, bis man zu einer Kreuzung kommt, wo es einmal zur Franz Joseph Höhe geht und einmal die Großglockner Straße weiter rauf geht.

Ich fuhr dann die Großglockner Straße weiter. Gegen 18 Uhr erreichte ich das Hochtor auf über 2500 m Höhe. Auf der anderen Seite des Hochtors ging es mit Speed dann einige Höhenmeter wieder runter. Bevor es dann noch einmal einige Höhenmeter nach oben geht. Nachdem ich diese Höhenmeter auch noch geschafft hat, war ich froh das es nun nur noch runter geht. Ich hatte mittlerweile eine Unterkunft in  Bruck an der Großglockner Str. gebucht.  

Dann schaltete ich mein Licht noch an, da es mittlerweile anfing dunkel zu werden und stürzte mich mit meinen Rennrad die Großglockner Str. runter. Unterwegs standen immer wieder Schilder “Bremsen noch ok”, da die Großglockner Straße schon sehr belastend für die Bremsen sein kann. Die Schilder sprechen eher Autofahrer an, aber passten auch bei mir. So zogen irgendwann die Bremsen nicht mehr gescheit, beim Blick nach unten sah ich das die Bremsklötze rot glühten. Ich zog das Bremsseil ein bisschen mehr an und fuhr weiter. Gegen 19:30 Uhr erreichte im Dunkeln meine Unterkunft in Bruck an der Großglocknerstraße. Nach einen guten Abendessen ging es ins Bett.

Am nächsten Tag startete ich nach den Frühstuck gegen 7 Uhr in Bruck. Für heute hatte ich noch knapp 200 km vor mir. Der heutige Tag war der einzige Tag der Tour, wo meine Knie gar nichts sagten.  

Nach 1 Stunde radeln ging es von Saalfelden aus aufwärts an Leogang vorbei nach Fieberbrunn. Von da ging es weiter nach St. Johann in Tirol und ab da wieder ein bisschen bergaufwärts zum Walchsee. Einige Kilometer weiter ging es dann bei Höhe Oberau über die Grenze nach Deutschland. In der Nähe von Brannenburg am Wendelstein stärkte ich mich in einem Wirtshaus mit einen leckeren Schweinebraten. Nach dem Essen lagen noch 70 km bis nach Hause vor mir. Gegen 17 Uhr erreichte ich bei schönsten Wetter München.  

Ich hatte bei der Tour Glück gehabt mit dem Wetter, mit dem Knien leider Pech gehabt und auch mein Rucksack hat deutliche Spuren hinterlassen. Ich fuhr in den 4 Tage insgesamt 700 km und knapp 14 Höhenkilometer.

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