Rückweg Gardasee – Muenchen – übers Timmelsjoch

Nach dem „langen“ knapp 2 tägigen Aufenthalt am Gardasee in der Ortschaft Lazise, stand die Rückfahrt nun schneller vor der Tür als gedacht. So machte ich mich am Donnerstag Abend auf den Weg von Lazise nach Torbole.

Torbole
Ankunft Torbole am Donnerstag Abend

Dort bekam ich ein Zimmer in der gleichen Unterkunft, wie auf dem Hinweg am Dienstag. Nach einer guten Pizza Salami in einem Restaurant in Torbole ging es gegen 23 Uhr für mich ins Bett. Für die Rückfahrt plante ich mehr als einen Tag ein, dafür wollte ich aber unter anderem übers Timmeljoch. Das Timmelsjoch ist ein Pass, der von St. Leonhard im Passeiertal in Italien nach Hochgurl in Östereich führt. Der höchste Punkt des Passes liegt auf 2509m.

Mein Körper war von der Hinfahrt zwar noch nicht so ganz wieder erholt, aber es hilft ja nichts, am nächsten Tag sollte es per Rad wieder zurück gehen. Am nächsten Morgen gab es erstmal gegen 8 Uhr ein üppiges Frühstück im Hotel.

Frühstück mit Blick auf Gardasee
Frühstück am Freitag Morgen in Torbole mit Blick auf den Gardasee

Nach dem Frühstück machte ich mein Fahrrad startklar und fuhr mit meinen Rennrad von Torbole hoch nach Nago. Hier genoss ich kurz nochmal den wunderschönen Ausblick auf den Gardasee. Bevor ich mich dann auf die Bundesstraße nach Rovereto begab. Vom Wetter startete ich am Gardasee bei Sonnenschein und über 20 Grad. In Rovereto wechselte ich von der Straße auf den Fahrradweg.

Nago Torbole - Blick auf den Gardasee
Nago Torbole – Blick auf den Gardasee

Diesen Fahrradweg folgte ich nun bis nach Bozen, hier ging es dann aber nicht wie bei der Hinfahrt weiter Richtung Brenner, sondern ab Bozen wechselte ich auf den Fahrradweg nach Meran. Das Wetter war für den heutigen Tag in den Bergen leider sehr wechselhaft angesagt, so erwischte ich mich auf den Weg von Bozen nach Meran eine kleine 15 minütige Dusche.

Ab Meran wechselte ich dann auf die Bundesstraße Richtung St. Leonhard im Passeiertal. Der Ort St. Leonhard im Passeiertal liegt auf der italienischen Seite am Fuße des Timmelsjoch Pass. Ich erreichte gegen 17 Uhr St. Leonhard im Passeiertal. Es würde knapp werden heute noch das geplante Tagesziel Sölden zu erreichen, da ich noch einige km in Kombination mit hkms vor mir hatte und mein Körper auch anfing zu schwächeln. Ich machte mich dann aber trotzdem auf den Weg Richtung oben. Kurz vor 20 Uhr war ich auf der Höhe des Gasthof Schönau am Timmelsjoch. Ab hier hatte ich einen guten Ausblick auf die restlichen 800 hm, die mir noch bevorstanden und mir wurde klar, Sölden werde ich sehr wahrscheinlich vor Mittenacht nicht erreichen und ob ich um die Uhrzeit noch eine Unterkunft bekomme, ist dann eher sehr fraglich.

Passeiertal
Beginn Passeiertal – 20 km vor St. Leonard
Timmelsjoch
Gasthof Schönau – Blick aufs Timmelsjoch

Ich war zu diesen Zeitpunkt auch schon sehr erschöpft, ich entschied mich deshalb beim Gasthof nachzufragen, ob sie noch was frei hätten für diese Nacht. Glücklicherweise hatten Sie noch ein Zimmer frei. Nach einer kurzen Dusche ging es dann zum Abendessen. Nach einem leckeren Schnitzel mit Pommes und 2 Bier, hockte ich mich dann noch ein bisschen auf die Terrasse. Hier genoss ich den Ausblick aufs Timmelsjoch. Am heutigen Tag legte ich mit meinem Rennrad 174 km und 3.5 hkm zurück. Gegen 22 Uhr legte ich mich schlafen, am nächsten Tag würde ich mich dann den Rest des Timmelsjoch „hochkämpfen“.

Route Gardasee bis Timmelsjoch

Gegen 8 Uhr nach einem guten Frühstück, wollte ich mit dem Rennrad am Gasthof Schönau starten. Es blieb die nächsten 15 Minuten leider erstmal beim „wollen“. So kam zum Regen dazu ein sehr zäher Nebel mit fast keiner Sicht. Nach dem sich dann die Sicht langsam ein bißchen besserte, bestieg ich dann mein Rennrad und fuhr weiter Richtung Timmelsjoch Pass. Nach knapp 1,5 Stunden befand ich mich auf den Timmelsjoch kurz vor der Grenze zwischen Italien und Österreich und einige Minuten erreichte ich die Passhöhe auf einer Höhe von 2509m.

Timmelsjoch Blick ins Passeiertal
Blick Richtung St. Leonhard im Passeiertal vom der Timmelsjoch Straße aus
Timmelsjoch Aufstieg

Timmelsjoch kurz vor Österreich
Timmelsjoch kurz vor Österreich
Timmelsjoch Pass auf 2509m Höhe
Timmelsjoch Passhöhe auf 2509m

Mit Vollgas ging es nun den Pass herunter in Richtung Sölden. Nach einer knappen halben Stunde erreichte ich die Mautstelle, natürlich schoss ich durch die Mautstelle ohne zu bezahlen. Eine Maut fällt nur für motorisierte Verkehrsteilnehmer an. Kurz nach der der Mautstelle liegt Hochgurgl, der erste Ort auf der österreichischen Seite des Timmelsjoch.

Timmelsjoch Abfahrt nach Sölden
Timmelsjoch Abfahrt
Mautstelle Timmelsjoch
Mautstelle Timmelsjoch

Nach weiteren 30 Minuten passierte ich das Ortschild von Sölden. In Sölden ging ich erstmal einkaufen und stärkte mich bei einer Pause. Nach der 15 minütigen Pause ging es dann weiter auf der Bundestraße durchs Ötztal hin durch bis nach Imst. Auf den Weg den Pass runter und bei der Fahrt durchs Ötztal kamen mir neben einigen Dutzend Sportwagen, auch gefühlt einige tausend Mopeds mit teilweise verkleideten „Lebewesen“ entgegen. So war gerade der Ötztaler Moped Marathon. Eine schöne Abwechslung auf dem Weg durchs Ötztal.

Ich hatte geplant neben den Timmelsjoch auf den Rückweg noch einen weiteren schönen Pass mitzunehmen. So wollte ich statt über den Fernpass, über das Hahntennjoch fahren. Der Hahntennjoch ist wunderschöner Pass der von Imst nach Elmen führt. Der höchste Punkt des Passes liegt bei knapp 1900m. Da der Wetterbericht aber Regen und Gewitter für die nächsten Tage ansagte, entschied ich mich spontan den kürzesten Weg nach München zu nehmen. Der kürzeste Weg ist hier der Fernpass.

So machte ich mich auf den Weg zum Fernpass. Hier staute es sich, es war das Ende der Pfingstferien. Nach einem „kurzen Stau mit machen“, radelte ich dann an den Autos vorbei den Pass hinauf. Auf der Hälfte des Weges zum Fernpass hoch fing es an zu regen. Der Regen sollte mich bis kurz vor Garmisch-Partenkirchen begleiten. Da ich kurz nach den Fernpass schon komplett durchnässt war, war es mir ab da ganz egal und ich radelte durch den Regen durch, bin ja nicht aus Zucker. 😉

Fernpass - Im Stau
Stau am Fernpass

In Garmisch-Partenkirchen überlegte ich kurz ob ich mit den Zug weiterfahren sollte. So war für den Weg zwischen Garmisch Partenkirchen und München neben den Regen auch stärkere Gewitter angesagt. Nach kurzem überlegen, entschied ich mich aber dafür erstmal weiterzufahren. Kurz hinter Oberau fing es wieder an mäßig zu regnen. Dieser Regen sollte mich bis nach München bis zu meiner Wohnung begleiten. So ein treuer Begleiter… 😉 Eine kleine Zwangspause musste ich dann leider auf den Weg nach München doch noch machen und zwar in Sindelsdorf. So kam hier zum Regen dazu noch Blitz und Donner und bei Gewitter weiter radeln muss nicht sein, wenn es nicht sein  muss. ?

Oberau
Oberau – Blick Richtung München

Nachdem das Gewitter vorbei gezogen war, ging es bei viel Regen weiter, um die letzten knapp 60 km auch noch „hinter mir zu bringen“. Ich erreichte pitschenass gegen 22 Uhr abends dann München Hier führte der erste Weg zu meinem Lieblingsabhol/liefer Italiener. Mein Magen knurrte zu diesem Zeitpunkt schon unüberhörbar.

Höhe Osterseen
Höhe Osterseen
Kurz vor München
Kurz vor München
München
München Fürstenrieder Straße – Kurz vor daheim

Ich holte mir beim Italiener eine Pizza und fuhr dann noch die letzten 2 km heim und ließ den Tag bei der Pizza Resümee passieren. Ich war heute 235 km unterwegs und fuhr über 4hkm aufwärts und habe gefühlt einige 100l Wasser abbekommen.

Route Timmelsjoch bis nach München

Mit der Hinfahrt radelte ich in den etwas über 3 Tagen insgesamt 901 km und 14,4 hkm. Körperlich ging es mir gut, bis auf das ich ein bißchen erschöpft war und Schmerzen am Po hatte. Ich fiel gegen Mitternacht ins Bett.

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